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Gerät: ICY BOX IB-123CL-U3

Kaufdatum: September 2022

Betriebssysteme: Windows 10 und Windows 11

In diesem Artikel beschreibe ich kurz meine Erfahrungen mit der ICY BOX IB-123CL-U3, die ich zu Datensicherungszwecken angeschafft hatte. Beim normalen Betrieb hat die Icy Box mehrfach die Bootsektoren der Festplatten zerstört, zudem funktionierte die Klonfunktion nicht. Dieser Artikel gibt keinen Lösungsvorschlag, sondern soll nur die Probleme dokumentieren, da in den Foren viele ähnliche Probleme mit anderen ICY BOX-Produkten berichtet werden.

Zu der ICY BOX habe ich zwei 4 TB Festplatten von Seagate erworben, die ich zur Archiv-Datenspeicherung nutzen möchte. Das Gerät verspricht, dass man die Festplatten komfortabel aus Windows aufrufen kann. Ohne PC-Verbindung ist die ICY BOX zudem in der Lage eine Festplatte selbstständig zu klonen. Die Box funktionierte nach dem Anschließen problemlos. Die Festplatten im Dock wurden erkannt und ich konnte die initiale Partitionierung und Formatierung durchführen. Der Kopiervorgang konnte ohne Probleme gestartet werden.

Durch die hohe Datenmenge sollte der Kopiervorgang weit über zehn Stunden dauern, lief aber anstandslos durch. Danach sollte eine Kopie von der ersten Festplatte zur zweiten erfolgen. Der Kopiervorgang in Windows 10 startete einwandfrei. Nach einigen Stunden sank die Datenübertragungsrate auf null. Der Kopiervorgang konnte auch nicht mehr gestoppt werden. Der ganze Task war eingefroren. Nach dem Neustart waren die Bootsektoren beider Festplatten defekt und damit auch die Daten auf der ersten Platte verloren. Durch chkdsk konnte die Daten glücklicherweise nach zwei Tagen wieder hergestellt werden. Die zweite Platte habe ich erneut formatiert. Zur Sicherheit wurden die wiederhergestellten Daten noch auf einer weiteren externen Platte abgelegt.

Als nächstes habe ich den Klonvorgang an der ICY BOX gestartet. Hierzu wird die Box vom Rechner getrennt. Per Tastendruck startet der Klonvorgang. Schon bei der Initialisierung passierte nichts weiter. Die LEDs blinkten, obwohl in der Bedienungsanleitung steht, dass beim Klonen nur eine Status-LED den Füllstand anzeigt. Nach einer Weile tat sich nicht weiter. Die Schreib-/Leseköpfe der Festplatten waren ebenfalls nicht aktiv. Nach dem Reset der ICY BOX und der Abschaltung, war der Bootsektor der zweiten Platte wieder zerstört. Allerdings ließ sich die Platte auch nicht mehr formatieren. Der Zugriff auf die Platte konnte nicht erfolgen.

Mittels eines weiteren externen SATA-Anschlusses konnte die Platte wieder initialisiert werden. In der Datenträgerverwaltung erkannte Windows die Platte physisch nur noch mit 1,6 TB. Da der Zugriff auf die Platte wieder möglich war, schloss ich die Platte wieder an der ICY BOX an. Die Platte wurde erkannt und über die Datenträgerverwaltung konnte ich auch wieder die vollen 4 TB partitionieren.

Nach diesem Vorgang habe ich die ICY BOX außer Betrieb genommen und an den Händler zurückgeschickt. Die ICY BOX IB-123CL-U3 ist im Betrieb leider nicht stabil und ich muss davon ausgehen, dass es grundlegende Probleme mit der Hardware oder der Software auf der Box gibt. Für eine sichere Datenarchivierung eignet sich dieses Gerät daher nicht.  Natürlich kann auch ein grundlegender Defekt vorliegen, der bei einem anderen Gerät nicht vorkommt, allerdings zeigt es, dass der Hersteller keine gute Qualitätssicherung betreibt. Datensicherung ist ein wichtiges Thema und einem Gerät, was mehrfach die Daten unlesbar gemacht hat, kann nicht weiter vertraut werden.

Die restliche Datensicherung habe ich mit einem älteren externen SATA-Anschluss vorgenommen und alles lief problemlos.

About author

Chris

Christian Thieme ist Fotograf, Journalist und PR-Berater. Der gebürtige Niederrheiner wurde in Wesel geboren und hat mit sechs Jahren seine Leidenschaft für Computerspiele entdeckt. Sein erstes System war der Commodore Amiga 500 gefolgt von einem 486er DX 40. Sein liebstes Genre sind Point & Click Adventures.

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