Es gibt Spiele, in denen baut man Imperien. Andere lassen einen göttlich über Pixelvölker herrschen. Und dann gibt es Sintopia. Das neueste Projekt von Piraknights Games aus dem französischen Savoyen gibt sich zunächst harmlos – doch hinter der niedlichen Fassade aus Kichererbsenwesen und schräger Bauklötzchenwelt verbirgt sich ein Arbeitsplatz, der buchstäblich brennt: die Hölle.

In Sintopia übernimmt man die Rolle eines Höllenverwalters – einer Art höllischer Beamter mit Hang zum kreativen Städtebau und einem Faible für Ordnung im Chaos. Klingt widersprüchlich? Ist es auch, aber das macht den Reiz aus. Während oben auf der Erdoberfläche eine naive Zivilisation munter Sünden ansammelt, wartet in den feurigen Tiefen ein unterirdisches Verwaltungsmonster darauf, sie „weiterzubearbeiten“. Mit anderen Worten: bestrafen, umerziehen und – natürlich – Abrechnungen schreiben.

Wer hier nach göttlicher Machtfantasie sucht, bekommt eher ein höllisches Controlling-Tool in die Hand gedrückt. Doch gerade das ist der Punkt: Sintopia ist keine Heroenreise, sondern eine Mischung aus Aufbauspiel, Gottmodus und Verwaltungswahnsinn – mit einem asymmetrischen Spielprinzip, das ständig zwischen oben und unten pendelt. Der Humor? Schwarz wie verbrannte Steuerakten. Die Architektur? Zwischen düsterem Dungeon und infernalischer Effizienz. Und ja, man kann tatsächlich Magie einsetzen, um die Oberwelt zu manipulieren. Aber auch das muss natürlich ordentlich dokumentiert werden.

Was wie ein schräger Gag klingt, hat durchaus Tiefgang. Denn wer seine sündigen Seelen nicht im Griff hat, riskiert eine Eskalation – zu viele offene Baustellen führen schnell zur dämonischen Invasion. Und da helfen dann auch keine Höllenpraktikanten mehr weiter.

Das neue Gameplay-Video von Piraknights zeigt genau diese Mischung aus makabrer Fantasie und Verwaltungsalltag. Wer schon mal das Gefühl hatte, seine letzte Büroarbeit war „die Hölle“ – hier wird das wörtlich genommen. Mit Flammenwerfer, Pechgrube und Aktenordner.