Wenn ein Shoot 'em up aus den frühen 90ern zurückkehrt, ist immer die Frage: Wie viel bleibt vom Original übrig, und wie viel wird modernisiert? X-Out: Resurfaced versucht diesen Spagat, indem es sich optisch und spielerisch an heutige Standards anpasst, ohne den Geist des Amiga-Klassikers zu verlieren. Das bedeutet handgezeichnete Sprites mit neuen Effekten, überarbeitete Steuerung und ein erweiterter Soundtrack von Chris Hülsbeck. Wer damals schon mit seinem U-Boot gegen Alien-Invasoren antrat, wird sich sofort heimisch fühlen. Wer neu einsteigt, bekommt ein forderndes, aber zugänglicheres Spielerlebnis.

Das Kampfsystem bleibt das Herzstück des Spiels. Die Wahl der Waffen und Schiffe war schon damals ein wichtiger Aspekt, und auch im Remake lassen sich individuelle Loadouts zusammenstellen. Wer will, kann vorgefertigte Setups nutzen oder sich sein Arsenal selbst ausrüsten. Neu ist ein Zwei-Spieler-Koop-Modus, der besonders für Couch-Koop-Fans interessant sein dürfte. Dazu gibt es einen Mirror Mode, der Level auf den Kopf stellt und für eine frische Herausforderung sorgt.

Für Nostalgiker gibt es eine besondere Würdigung: Das Cover-Artwork entstand in Zusammenarbeit mit Ogan Kandemiroglu, dem Bruder des verstorbenen Original-Künstlers Celal Kandemiroglu. Zudem sind die Original-Soundtracks der C64- und Amiga-Versionen im Spiel enthalten.

Drei Editionen stehen zur Wahl: Die digitale Version für schnelleinstieg, eine limitierte physische Fassung mit gedruckter Anleitung und eine Special Edition mit Soundtrack-CD und Artbook. Wer sich eine Kopie sichern will, findet die speziellen Ausgaben nur bei ININGAMES.COM.

Ob das Spiel heute noch genauso fesselt wie damals, bleibt eine Frage der persönlichen Vorlieben. Wer jedoch ein Faible für klassische 2D-Shooter hat oder einfach wissen will, warum X-Out einst so beliebt war, sollte einen Blick riskieren. Es gibt wenige Spiele, die ihre Unterwasser-Action so konsequent durchziehen.