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Von Gaming bis Nachhaltigkeit:
Grenzüberschreitendes Lernen mit Zukunft"
von Christian Thieme, Hamminkeln
Grenzen überwinden durch gemeinsames Forschen und Lernen – genau das ist das Ziel eines innovativen Schulprojekts, das Vincent Söbbing, Lehrer an der Kreuzschule Heek, begleitet. Die Schüler besuchten das Museum der Retro Nerds in Ahaus, um mehr über Technik zu erfahren, ihre selbst erstellten Spiele zu präsentieren und den begehrten Pokal mit nach Hause zu nehmen.
Das Grenzüberschreitend-Forschen-Projekt existiert seit mehreren Jahren und wird im Rahmen eines Erasmus-Austausches durchgeführt. Vincent Söbbing ist seit 2019 Teil des Projekts, das Schüler aus der Kreuzschule und der niederländischen Prinseschool zusammenbringt. Die niederländische Schule hat Standorte in Enschede und Umgebung, während die deutschen Schüler aus Heek stammen. Das Projekt ist Teil einer strategischen Initiative, die die Schule auf ihrem Weg zur Europaschule unterstützt. Gefördert durch EU-Mittel ermöglicht es den Schülern, an interdisziplinären Themen zu arbeiten und gleichzeitig ihre sozialen und kulturellen Kompetenzen zu stärken. In diesem Schuljahr befassten sich die Schülerinnen und Schüler mit dem Programmieren eigener Videospiele.
Das Schulprojekt bietet jedes Jahr neue, abwechslungsreiche Inhalte. Technologie und Naturwissenschaften spielen dabei eine zentrale Rolle. Vincent erklärt: „Vor einiger Zeit haben wir Robotik gemacht und jetzt geht es weiter mit Informatikprojekten. Die Schüler programmierten Roboter und lernten dabei, kreativ und analytisch zu denken.“ Mit den Robotern traten die Kinder in spannenden Wettkämpfen gegeneinander an. Ein weiteres Highlight war der Bereich erneuerbare Energien. Die Schüler beschäftigten sich an der Universität in Enschede mit nachhaltigen Lösungen, wie Komposthaufen, Photovoltaikanlagen oder Klimaanlagen für Schulen. Solche Projekte fördern nicht nur das technische Verständnis, sondern auch das Umweltbewusstsein der Kinder.
Eine zentrale Plattform des aktuellen Projekts, bei dem es um das Programmieren von Videospielen ging, ist Tynker, ein Programmier-Tool, mit dem die Schüler spielerisch an das Thema Informatik herangeführt werden. Mit Block-basiertem Programmieren entwickeln sie ihre Projekte. „Die Schüler haben zunächst mit Vorlagen gearbeitet, die sie modifiziert haben. Später durften sie eigene Ideen entwickeln und diese umsetzen – je nach ihren individuellen Fähigkeiten“, betont Vincent. Solche Ansätze fördern nicht nur das technische Wissen, sondern auch die Kreativität und die Problemlösungsfähigkeiten der Schüler.
Ein besonderer Aspekt des Projekts ist die Zusammenarbeit zwischen deutschen und niederländischen Schülern. Regelmäßige Treffen finden sowohl an den Schulen als auch an externen Orten statt, wie bei den Retro Nerds in Ahaus oder der Universität in Enschede. Die Schüler arbeiten gemeinsam an den Projekten, besuchen interessante Orte und lernen voneinander. Vincent hebt hervor, wie wichtig diese interkulturellen Begegnungen sind, um die Schüler auf die Herausforderungen einer globalisierten Welt vorzubereiten.
Das Projekt entwickelt sich kontinuierlich weiter. In den kommenden Jahren stehen neue Themen auf dem Programm, wie beispielsweise die Gestaltung von Kunstwerken mit Moos oder die 3D-Planung von Innenräumen im Bereich Architektur. „Wir variieren jedes Jahr ein wenig. Manche Ideen übernehmen wir, andere verändern wir. Das hält das Projekt spannend und ermöglicht den Schülern, immer wieder Neues zu lernen“, erklärt Vincent.
Das Grenzüberschreitend-Forschen-Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Schüler durch praxisnahes Lernen, moderne Technologien und interkulturellen Austausch über sich hinauswachsen können. Es ist ein inspirierendes Beispiel dafür, wie Bildung Grenzen überwinden und junge Menschen für die Herausforderungen der Zukunft begeistern kann.
