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Zwischen Realität und Restlicht

Afterdream

Es beginnt mit einer Kamera und endet irgendwo zwischen Wahn und Wahrheit. Afterdream, das 2D-Side-Scrolling-Abenteuer aus Finnland, ist ab sofort auch auf der PlayStation 5 erhältlich - nach seinem Steam-Debüt jetzt also auch auf Konsole. Wer auf stimmungsvolle Psycho-Puzzles steht, dürfte sich in diesem handgezeichneten Albtraum wohlfühlen - oder zumindest ein Stück weit verlieren.

Mit minimalistischer Bedienung und einer betont zurückhaltenden Ästhetik lädt Afterdream dazu ein, die Realität infrage zu stellen. Die Protagonistin durchstreift ein scheinbar verlassenes Haus, bewaffnet mit nichts als einer Kamera, die Dinge offenbart, die das bloße Auge nicht sieht. Und genau diese Kamera wird zur Schnittstelle zwischen dem Spieler, der Welt und den seltsamen Wesen, die sich darin verstecken.

Jeder Raum erzählt seine eigene Geschichte, jedes Geräusch zieht Fäden in eine narrative Tiefe, die sich eher erschleicht als aufdrängt. Statt schneller Schockeffekte setzt Afterdream auf das Unheimliche - auf langsames Unbehagen, auf Schatten, die nicht weichen, und auf Erinnerungen, die man nie gemacht hat. Die Rätsel sind keine reinen Mechaniken, sondern Teil einer Atmosphäre, die mehr an ein Gemälde erinnert als an ein typisches Spiel.

Wer sich auf diese Reise einlässt, sollte Geduld mitbringen, aber auch Neugier: Was sieht die Kamera? Was verbirgt sich hinter der Tür, die vorher nicht da war? Und wessen Traum ist das eigentlich? Afterdream gibt selten klare Antworten - aber wer genau hinsieht, wird fündig.