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Paris Game Biz

Business trifft auf Games – in Paris

Der Sommer geht zu Ende, und mit ihm beginnt für viele die geschäftige Jahreszeit in der Gamesbranche. Während große Publikumsmessen wie die Gamescom das Rampenlicht suchen, richtet sich die Aufmerksamkeit im Oktober auf ein Event, das leiser, aber umso gezielter arbeitet: Paris Game Biz. Am 28. und 29. Oktober lädt der Pariser Branchenverband Capital Games zur zweiten Ausgabe dieser rein auf Business fokussierten Veranstaltung - mitten im Herzen der französischen Hauptstadt, im traditionsreichen Studio Harcourt. Das Ziel: Studios und Publisher nicht nur zu vernetzen, sondern durch kuratierte Meetings auf Augenhöhe zusammenzubringen.

Dabei folgt Paris Game Biz einem Konzept, das sich bereits bei der Premiere im Jahr 2024 bewährt hat. Damals fanden über 700 Meetings statt, und mehr als 40 Prozent der teilnehmenden Studios konnten im Anschluss Gespräche mit Publishern vertiefen oder Deals abschließen. Grundlage dafür ist ein Auswahlverfahren, das auf Qualität statt Quantität setzt: Eine Jury aus 20 Branchenexpert*innen wählt aus allen Bewerbungen die Studios aus, die dann an zwei intensiven Tagen ihre Projekte vorstellen dürfen. Die Teilnahme kostet im Erfolgsfall 490 Euro.

Doch schon vor der eigentlichen Veranstaltung beginnt für die Studios die Vorbereitung - mit einem Tool, das in dieser Form Seltenheitswert hat: Die sogenannten Publishers Guidelines liefern detaillierte Informationen darüber, welche Art von Spielen die teilnehmenden Publisher suchen. Genre, Plattform, Budgetrahmen, Zeitplan - all das wird transparent kommuniziert. Studios können sich für 50 Euro Zugang zu diesem Leitfaden sichern und sich so gezielt auf ihre Bewerbung vorbereiten. Auch wer am Ende nicht ausgewählt wird, darf die Informationen nutzen - ein Investment, das sich auch unabhängig vom Event lohnen kann.

Die Liste der beteiligten Publisher und Investoren liest sich wie ein Querschnitt durch die internationale Gameslandschaft: Von Sony Interactive Entertainment über Focus Entertainment, Devolver Digital, Raw Fury und 11 Bit Studios bis hin zu kleineren Playern wie Feardemic, Goblinz Publishing oder Knights Peak sind rund 30 Unternehmen mit ganz unterschiedlichen Portfolios vertreten. Dieses breite Spektrum macht Paris Game Biz zu einem spannenden Schauplatz für Studios aller Größen und Ausrichtungen - vom narrativen Indie-Abenteuer bis hin zum ambitionierten AA-Titel.

Internationalität spielt auch bei der zweiten Ausgabe eine große Rolle. Schon im Vorjahr waren Teilnehmer*innen aus mehr als zehn Ländern vor Ort. 2025 wird das Netzwerk noch stärker erweitert: Mit Unterstützung der Deutsch-Französischen Industrie- und Handelskammer wird etwa eine Delegation aus Deutschland anreisen. Der Gedanke dahinter ist klar: Märkte zusammenbringen, kreative wie finanzielle Synergien schaffen und dem europäischen Spielemarkt neue Impulse geben - nicht mit lautem Getöse, sondern mit kluger Planung und echtem Interesse am Austausch.

Wer also sein Projekt auf die nächste Stufe heben möchte und sich nicht scheut, seine Idee im direkten Gespräch mit Entscheider*innen zu präsentieren, hat noch bis zum 16. September Zeit, sich zu bewerben. Und vielleicht wird Paris dann nicht nur die Stadt der Liebe, sondern auch die Stadt, in der der nächste große Games-Deal beginnt.

Fotos: Paris Game Biz