Pferdespiele gehören zu den stillen Dauerbrennern im Gaming-Kosmos – irgendwo zwischen Stallgeruch, Turnierglanz und der Illusion vom eigenen Reiterhof. Rival Stars Horse Racing hat diese Sehnsucht über Jahre hinweg auf dem Smartphone gepflegt und dabei eine beachtliche Fangemeinde um sich geschart. Nun geht das Franchise einen Schritt weiter: Ab dem 17. April 2025 steht die neue VR Edition in den virtuellen Startlöchern – auf Meta Quest und Steam VR.

Was neu ist? Fast alles – zumindest technisch. Statt Wischen und Tippen heißt es jetzt: Zügel festhalten, Körperhaltung anpassen, im digitalen Sattel sitzen. PikPok, die Entwickler hinter dem Projekt, haben die VR-Fassung von Grund auf neu gedacht – nicht als simple Portierung, sondern als Lebenssimulation mit Stallgeruch. Und das wörtlich: Wer erfolgreich sein will, muss nicht nur reiten, sondern auch striegeln, füttern, züchten und trainieren. Die Pferde danken es mit glänzenden Mähnen und vielleicht dem einen oder anderen Sieg.

Das Spiel gibt sich dabei überraschend offen für verschiedene Spielweisen. Wer den Wettkampf liebt, kann sich gegen KI-Jockeys und menschliche Gegner auf globalen Ranglisten messen. Wer es ruhiger angehen lässt, sattelt um und reitet über virtuelle Felder – Geländeausritte inklusive. Der Story-Modus ergänzt das Ganze mit ein wenig erzählerischem Futter und sorgt dafür, dass das Spiel mehr ist als eine Abfolge von Minispielen mit Pferdehaut.

Das Versprechen von PikPok ist klar: Die ländliche Idylle, die vielen als romantischer Sehnsuchtsort gilt, soll hier digital erfahrbar werden. Das mag pathetisch klingen, aber tatsächlich bringt das Spiel etwas mit, was vielen Hochglanzproduktionen fehlt: eine gewisse Ruhe – und eine große Nähe zum Tier. Ob das reicht, um auch die breite VR-Spielerschaft zu begeistern, wird sich zeigen. Wer aber schon immer vom eigenen Pferd im Wohnzimmer geträumt hat, muss sich nicht mehr ganz so weit aus dem Fenster lehnen.